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Der Intel-Switch und die Folgen

Was ändert sich denn nun eigentlich durch eine neue Hardware-Architektur bei Apple?

Nun ist es also soweit: Ein halbes Jahr früher als angekündigt und doch von den meisten bereits erwartet, wurde auf der gestrigen Keynote von Steve Jobs auf der Macworld San Francisco 2006 mit der sofortigen Einführung neuer iMacs und der Ankündigung neuer Laptops für den Februar, das Ende der PowerPC-Ära eingeläutet. Für die Apple-Fans bedeutet das ein bisschen weniger Außenseiter sein - ein bisschen weniger „Wir sind die guten ...“.
Aber die wahren inneren Werte eines Rechners sind virtueller Natur und zeigen sich in Form des Betriebsystems und da hat sich erstmal nichts geändert. Die äußere Hülle hebt sich anerkanntermaßen, nach wie vor positiv, von der „nicht designten“ Masse der sonstigen Computer ab. Am Preis hat sich nichts geändert - man bekommt nur mehr dafür und das, obwohl die neuen Intel-Prozessoren erheblich teurer als die PowerPC-Prozessoren von IBM oder Freescale sein dürften. Leider hat sich auch nichts am üblichen Preisaufschlag für den deutschen Markt getan.

Was ändert sich für den Anwender, welche Chancen ergeben sich für Apple?

Preis/Leistung:
Nach wie vor liefert Apple Computer die sich im Leistungsvergleich sehen lassen können, zu Marktüblichen Preisen (wenn man seriös vergleicht).

Geschwindigkeit, Performanz:
Wieder dürfen wir uns über die Steigerung der Rechnerleistung um das Doppelte, Dreifache oder sogar noch mehr freuen. Faktoren die jedoch hauptsächlich vom Marketing definiert werden und sich mal in angeblich überlegener Prozessorarchitektur ausdrücken (8- 16- 32- 64-Bit, CICS gegen RISC, usw.) oder in der Taktfrequenz oder ...
Die Hardwareleistung ist für viele Anwendungen jedoch unerheblich oder irrelevant, weil Software schneller langsam wird als Hardware schneller wird. In unserer schnelllebigen Zeit ist kein Platz mehr für Softwareoptimierung und Fehlerbereinigung.
Ein Rechner ist produktiv und damit schnell, wenn er intuitiv bedienbar ist, der Benutzer sich der Aufgabe und nicht dem Werkzeug widmen kann und gut gelaunt und motiviert seine Ziele erreichen kann. Hier hat Apple mit Mac OS X zur Zeit die Nase vorn.

Möglichkeiten, Chancen, Risiken:
Ich wünsche mir einen Bootmanager. Und dann kann ich neben Mac OS X auch Linux und WinDOS und ... installieren und so jeweils das Beste aus allen Welten ganz nach Lust und Laune und Anforderung nutzen. Das müsste doch die ultimative Entwicklermaschine sein. Damit könnte sich Apple neue Zielgruppen erschließen, außer Programmierern fallen mir da noch die Spieler ein und die Switcher ...

… und Dieter der in deedee´s Blog! in Aussicht stellt:

„Ich komme ja eigtl. ursprünglich auch aus der Macwelt, bin dann allerdings zwecks beruflicher Notwendigkeiten vor allem im Bereich Internet/Entwicklung auf Linux/Windows-PCs umgestiegen (das war noch zu OS8/9-Zeiten) und hab eigtl. Immer manchen Features vom Mac nachgetrauert. Wer weiss vielleicht steht ja bald wieder ein Mac im Wohnzimmer, der sieht da auf jeden Fall definitiv besser aus als jeder PC und bis Vista kommt wird ja noch einiges an Zeit vergehen …
Und irgendwie ist der liebe Steve doch einfach cooler als Bill …“

Andererseits ist es immer nur eine Frage der Zeit bis das aktuelle MacOS gehackt ist um auf Nicht-Apple-Hardware die Geiz-ist-Geil-Fraktion zu bedienen. Spannend bleibt auch die Frage wie sich die neue Hardware-Architektur im Serverbereich durchsetzen kann, weil da andere Anforderungen an ein Betriebssysten gestellt werden. Ob ein XServe Cluster wie der im Virginia Polytechnic Institute and State University auch mit Intel Hardware einen solchen Achtungserfolg erzielt hätte?

Aus Sicht auf die Hardware also einaufregender Tag für die Apple-Welt, aber denoch nichts wirklich bahnbrechendes im IT-Sektor.

BB • 2006-01-11 •   •   • 

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